Start etwas verzögert, weil Zeltabbau vertrödelt. Doch dann ging es hoch und runter – und über die Seine.
Zwei Pain au Chocolat, eine Banane – und dann die fiese Steigung. Von Fécamp nach oben. Und wieder runter. Yport. Und wieder hoch. Und wieder runter. Vaucottes. Und wieder hoch. Und nu Wanderweg.
Der Wanderweg verläuft direkt an den Klippen. Keine Geschwindigkeit, aber tolle Ausblicke. Und immer mehr Leute, je näher ich an Etretat kam.
Eine der größten Touristenmagneten der Normandie. Zugegeben, nicht ganz zu unrecht. Wie viele der Küstenorte hier in einer Senke zwischen den Klippen. Und die sind wirklich spektakulär:Felsnadeln, Tore – die vielen, die zum Aussichtspunkt pilgerten, bekamen was zusehen.
Danach reichte es mir erstmal mit Auf und Ab und ich fuhr auf der großen Straße nach Le Havre. Mal etwas den Schnitt pushen. Doch nur von kurzer Dauer: Durch die Stadt ging es im Stop and Go.
Le Havre wurde im Krieg komplett zerstört und danach nach einem Plan von Auguste Petret wiederaufgebaut. Sehr viel Beton, viel Freiräume, 50er Jahre-Architektur. Hört sich tatsächlich schlimmer an, als es ist. Aber richtig toll finde ich es trotzdem nicht. Sichtbeton verliert an Charme, wenn er in die Jahre kommt. Doof für Gebäude.
Ich machte nur eine sehr kurze Stadtrundfahrt und beglückwünschte mich zur Entscheidung, hier doch keine Hotelübernachtung eingelegt zu haben.
Endlos durch den Hafen. Und dann erreichte ich die Pont du Normandie. Schon groß. Und hoch. Man darf mit dem Rad drüber. Aber will man das?
Ich nahm den Fußweg. Dem recht schmalen Radstreifen misstraute ich, zu nah heizten die LKW vorbei.
In Honfleur auf der anderen Seite der Seine angekommen, baute ich das Zelt auf, wusch die Radklamotten und ging essen. Wieder lecker, aber irgendwie merkt man die Inflation. Früher war billiger. Okay, genug gejammert.
So, noch einen kurzen Verdauungsspaziergang und dann heja. Auch nach einer kurzen Etappe bin ich müde. Bonne nuit!
Maximale Höhe: 140 m
Minimale Höhe: 4 m
Gesamtanstieg: 627 m
Gesamtzeit: 07:12:21
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