Ziel heute: das Stettiner Haff. Ich hätte es auch erreicht, wenn mich nicht ein etwas peinlicher Anfängerfehler gestoppt hätte.
Erstmal Frühstück am See. Etwas frisch war es – aber egal, kurz-kurz. Und etwas windig war es, gegenwindig, leider blieb es den ganzen Tag so.

Die Umgehungsstraße machte einen Bogen um Neukünkendorf, ich dachte, warum kürze ich nicht ab und fahre gerade durch den Ort. Gut, Brandenburger Kopfsteinpflaster wäre ein Argument dagegen gewesen.

Angermünde – die erste Stadt heute. Eine schöne, kleine Stadt mit intakter Altstadt. Ein Juwelier und ein Bäckermeister hatten sie 1945 kampflos der roten Armee übergeben. Anders erging es den Städten, durch die ich später fahren sollte.

Und dann quer durch die Heimat der Ex-Kanzlerin, die Uckermark. Erst noch Bundesstraße, dann ein schöner, (weitgehend) asphaltierter (!) Radweg nach Prenzlau. Ziemlich wellig, ein paar Höhenmeter kamen schon zusammen.

Prenzlau, der Hauptort der Uckermark. Ich erwartete eine schöne Altstadt mit Fachwerk & Co. – doch außer wenigen historischen Bauten, vor allem Kirchen, fand ich nur Platte. Im Krieg von der Roten Armee komplett zerstört, wurde die Altstadt in den 50er Jahren „wiederaufgebaut“. Ein krasser Gegensatz zu Angermünde vor 2 Stunden…



Von Prenzlau waren es noch gute 50 kn zu meinem Ziel, Ueckermünde. Da es erst 12 Uhr war – kein Problem. Dachte ich. Ein kleines Problem kündigte sich jedoch bald an: Das Hinterrad verlor langsam Luft. Mit ein paar mal Aufpunpen könnte ich es bis Pasewalk schaffen, und dann dort den Schlauch wechseln. Dachte ich.
Also Hinterrad raus, Schlauch raus, neuen Schlauch rein. Hm. Passt nicht. Tatsächlich – zu klein. Falsche Größe kaufen – auch mal was neues. Und zwar gleich zwei. Also nix Stettiner Haff, Hotel in Pasewalk war angesagt.

Und nachdem ich das Zimmer gebucht hatte, bemerkte ich ein anderes Hotel in Pasewalk. Lokschuppen heißt es und befand sich in einem eben solchen. Murx, näxter Fehler, und das von einem Bahnfan…
Aber mein Hotel war auch schön. Die Villa Knobelsdorff, hier wohnten bis 1945 seit der Zeit Friedrich Wilhelm I Offiziere. Eines der wenigen historischen Häuser in der Altstadt, das den Krieg und die Zerstörung durch die Rote Armee überstand.




Ein kurzer Stadtrundgang, etwas essen – deutlich besser als ein Campingplatzimbiss, immerhin… Und morgen dann erstmal Schläuche kaufen.
Maximale Höhe: 78 m
Minimale Höhe: 18 m
Gesamtanstieg: 370 m
Gesamtzeit: 06:23:03
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