Frühstück im 34. Stock. Fast noch in der Dunkelheit. Immerhin war es hell, als ich losfuhr.
Aber vor dem Losfahren stand noch Rad zusammenbauen. Alles passt, nix kaputt und der Koffer bleibt jetzt zwei Wochen im Hotel.
Ein bisschen Sightseeing in Sevilla muss noch sein, die Plaza de España. Ziemlch viel los. Nach ein paar Fotos hieß es dann: Hasta luego, Sevilla. Okay, nicht ganz, dauerte noch ein paar Kilometer auf merkwürdigen Radwegen aus der Stadt raus.
Als ich draußen war, war es auch mit asphaltierten Straßen fürs Erste vorbei. Entlang des/der Guadaira wechselten sich Feldwege, Schotter und Matsch ab. Alles nicht so gut fürs Tempo. Aber wat soll’s, bis Sanlucar schaffe ich es auf jeden Fall.
Viel los war nicht an der Strecke. Okay, Vögel vieler Art. Bin aber kein Ornithologe. Flamingos und Störche habe ich aber erkannt.
Der Guadalquivir ist deutlich breiter als in Sevilla. Und irgendwie dreckiger, brauner. Rechts und links aber ziemlich grün, und es blühte einiges. Gar nicht so karg, wie ich vermutete. Könnte auch am Regen liegen.
Auf der anderen Seite der Nationalpark Coto de Donaña. Einst ein riesiges Feuchtgebiet an der Mündung des Guadalquivir, Biotop für viele Tierarten. Dürre und illegale Wasserentnahme für Landwirtschaft ließen es austrocknen. Kauft keine spanischen Erdbeeren!
So, zurück aufs Rad. Der Wind blies mir nun ins Gesicht – könnte noch häufiger passieren in den nächsten Tagen. Dafür wurde die „Straße“ besser. Manchmal asphaltiert mit Schlaglöchern, manchmal Schotter. Und ein Ort!
80 km ohne durch irgendeine Art Ort zu kommen, das hatte ich selten. La Algaida war der erste, direkt danach Bonanza. Cooler Name mit Geschichte: hier startete Kolumbus zu seiner dritten Amerika-Reise, auch Magellan legte mehrfach in Bonanza ab. Und darun wird erstaunlich wenig touristisches Bohei gemacht. Seltsam.
Bonanza geht direkt über in Sanlucar de Barrameda, meinem Ziel für heute. Ich checkte ins Hotel ein – und lief ein wenig durch die Stadt. Durchaus touristisch, schöner Strand am Übergang zum Atlantik. Der Tourismus ist aber rein spanisch. Ich hörte keine andere Sprache, bis auf das bemühte Englisch der Rezeptionistin meines Hotels. Der Rest in Kürze: essen, Blog schreiben, Instagram posten, schlafen.
Maximale Höhe: 19 m
Minimale Höhe: 2 m
Gesamtanstieg: 112 m
Gesamtzeit: 06:50:11
2 Comments
Indalo · April 6, 2024 at 8:47 am
Buena ruta!
Holger · April 7, 2024 at 5:52 pm
Muchas Gracias!