Eigentlich hatte ich mehr geplant. Aber nach 50 km war Schluss. Weil ich nicht mehr nach Norden fahren wollte.
Gut, ganz so war es nicht. Aber von Anfang an. Und da, am Anfang stand erstmal ein eher mittelmäßiges Frühstück. Danach startete ich so früh wie noch nie auf dieser Reise, um 9 Uhr. Ich dachte ja noch an etwa 90 km mit ziemich viel Höhenmetern …
Was auch schön war: Rückenwind. Und ein schicker, neuer Radweg an der großen Straße. Der irgendwann sehr abrupt endete.
Aber es war kein Ende für immer. Zum Glück, die Straße war ordentlich befahren. Bisschen nervend waren so seltsame Entwässerungsgräben, für die man immer wieder abbremsen musste.
Aber egal. Immer tolle Blicke auf den Atlantik. Auch dank einiger Höhenmeter, das entschädigt für vieles. Hinter Zahara hätte ich jedoch fast den Abzweig verpasst. Und dann entdeckte ich einen – ziemlich kleinen – Wegweiser auf einen Radweg nach Tarifa.
Top. Ein nagelneuer Weg bis fast nach Tarifa, durch den Estrecho-Naturpark. EU-Projekt, danke dafür!
Ganz ohne Steigung war der Radweg auch nicht, aber weniger als die Straße. Durch Wald ging es, dann durch Dünen. Immer recht hoch über dem Atlantik. Bis es dann runter auf die Straße nach Tarifa ging. 10 km noch, mit Rückenwind, ein Klacks.
Natürlich musste ich bis zum südlichsten Punkt Europas (ja, gibt auch die Kanaren. Oder Gouadeloupe. Also eigentlich „Festlandeuropas“. Vor dem Tor zum Fort ist aber Schluss. Nur mit Anmeldung kommt man rein. Man muss nicht alles verstehen. Ist das beim Nordkap auch so?
Okay, vielleicht ist das auch nur Hokuspokus und das stimmt alles nicht. Zumindest auf der Karte der Infotafel sieht es so aus, als sei Griechenland noch um ein ganzes Spanien südlicher…
xxx
Auf jeden Fall ist auf der einen Seite der Atlantik und auf der anderen das Mittelmeer. Meine Atlantikzeit ist also vorbei. Mit einer offenen Frage: der Atlantik hat ja mitunter ausgeprägt Ebbe und Flut – das Mittelmeer kaum. Wie und wo geht das ineinander über? Weiß das jemand?
Afrika ist tatsächlich gar nicht so weit. Nichtmal einen Halbmaratgon entfernt. Und man kann viele Schiffchen beobachten…
Einen großen Vorteil hat es, dass Tarifa recht touristisch ist. Man kennt mittel- und nordeuropäische Essensgewohnheiten. Und wird nicht komisch angeschaut, wenn man schon kurz vor acht was essen will. Machte ich. Und schaute danach Sonnenuntergang. Ein paar Bilder davon und vom spätabendlichen Tarifa folgen nun:
Maximale Höhe: 131 m
Minimale Höhe: 1 m
Gesamtanstieg: 407 m
Gesamtzeit: 05:11:21
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