So langsam kommt das Ende näher. Und was macht man da? Man geht – oder fährt – ins Kloster.
Huch, Wolken. Und auch recht frisch. Aber die Armlinge verweigere ich. Wird ja nur eine kurze Etappe heute. 145 km bis Sevilla – das habe ich auch schon mal an einem Tag geschafft. Jedoch heute: gemächlich.
Aus Córdoba raus ging es relativ zügig. Nach einer ersten Steigung war ich schwupps auf dem nächsten Bahntrassenradweg, Via verde de la Campiña heißt er. Der Belag nicht immer top, manchmal recht loser Schotter, sodass man vorsichtig fahren musste. Ebenfalls vorsichtig, sehr vorsichtig, musste ich in einem Tunnel fahren. Angeblich beleuchtet, aber eben nur angeblich. Nicht lang, man kann sofort das andere Ende sehen – aber nicht den weg. Spannender Blindflug…
Bei Guadalcazar verließ ich den Weg, ab nun Straße bis zu meinem Ziel Palma. Leicht hügelig, leichter Gegenwind, also fast bestens. Eine kleine Mittagspause – keine 20 km vor dem Ziel, hihi – machte ich in Fuente-Palmera. Eine Planstadt, gegründet Ende des 18. Jahrhunderts, um die recht leere Gegend zu besiedeln – und um Postkutschen zu sichern. Die Siedler waren unter anderem Deutsche und Flamen. Interessante Geschichte, wer mehr dazu erfahren möchte, kann nach dem Namen Johann Kaspar Thürriegel googeln.
Schon am frühen Nachmittag war ich an meinem Ziel, dem Hotel Monasterio de San Francisco in Palma del Rio. Hatte ich mir gestern ausgesucht, weil es nett aussah – und das war es auch. So hatte ich noch einen Nachmittag Erholung im Klostergarten, konnte weiter dem Donnerstagsmordclub folgen und zwei Blogbeiträge schreiben. Dieser hier ist somit fertig.
Maximale Höhe: 190 m
Minimale Höhe: 58 m
Gesamtanstieg: 363 m
Gesamtzeit: 04:42:27
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