Von Frankfurt nach Frankfurt, dazwischen eine deutsche Weltreise. Und das in bestem Wetter – jetzt, wenn ich das schreibe, regnet es und es hat gefühlte 10 Grad. Umso schöner, nochmal zurückzuschauen.

fährt durch die

Schee war es wieder. Diesmal etwas norddeutschlandlastig, im Gegensatz zur Nord-Süd-Tour. Also nicht ganz der Querschnittscharakter, aber viele verschiedene Eindrücke von Deutschland habe ich schon erhalten. Ziemlich viel Schleswig-Holstein, ein Bundesland, in dem ich vor 2020 eher selten war. Und mehr neue Bundesländer. Was da auffällt: Die Radwege im Osten sind besser, weil meist neuer. Und selbst die alten Betonplattenradwege sind nicht so schrecklich wie die mit Wurzeldurchbrüchen übersäten in den alten Bundesländern, besonders in Niedersachsen hatte ich da viele unschöne Erlebnisse.

Was aber immer wieder entschädigt, ist das, was man sieht, wenn man nicht nach unten schaut. Das Sauerland – nochmal eine Region, die ich bisher nicht kannte. Flaches Niedersachsen, welliges Schleswig-Holstein, beseetes Mecklenburg-Vorpommern und sandiges Brandenburg. Viele schöne kleine Städte, die ich aber meist nur durchfahren habe. Und schöne Hotels gibt es in Deutschland. Okay, nix Neues.

Und ein paar statistische Beobachtungen zum Schluss. Erstmal die komplette Route:

Gesamtstrecke: 1552.67 km
Maximale Höhe: 668 m
Minimale Höhe: -22 m
Gesamtanstieg: 5620 m
Gesamtzeit: 08:10:39
Download file: Weltreise.gpx

1.550 km, etwas über 66 Stunden im Sattel, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von etwas über 23,1 km/h. Schon besser als die 22,3 km/h von Deutschland Nord-Süd. 5120 Höhenmeter waren es, knapp 430 pro Tag, also, nicht wirklich gebirgig.

Also. Die meisten Kilometer fuhr ich durch Schleswig-Holstein, gefolgt von Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Tatsächlich – ziemlich norddeutschlandlastig. Und tatsächlich, einen Kilometer in Berlin. Den habe ich gar nicht bemerkt, erst im Nachhinein.

42 Landkreise habe ich kennengelernt – nee, Quatsch, ich bin durch 42 Landkreise und kreisfreie Städte gefahren. Kennengelernt habe ich natürlich jeweils nicht so wahnsinnig viel. Immerhin fuhr ich durch die beiden flächenmäßig größten Landkreise Deutschlands (Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim). Und auch in den beiden Bevölkerungsärmsten war ich unterwegs, Lüchow-Dannenberg und Wittmund, beide Niedersachsen. Das Alphabet habe ich nicht ganz geschafft, folgende Anfangsbuchstaben hat keiner der berührten Landkreise/kreisfreien Städte: e, i, j, q, t, u, v, x, y, z. Gilt Treptow-Köpenick als Kreis? Dann hätte ich auch das T… Q, x und y fallen raus, es gibt keine. Am Emsland bin ich nur wenige hundert Meter vorbeigefahren. Schlimm? Nein.

Aber: Keinen Plattfuß im Landkreis Nordfriesland. Also eine Art Rehabilitation. Der eine Plattfuß war im Kreis Herzogtum-Lauenburg in Schleswig-Holstein. Das kann auch Zufall sein, eine Warnung möchte ich nun nicht aussprechen deswegen.

Und, weil es so schön war, schaute ich mal wieder, in welche Himmelsrichtung ich am meisten gefahren bin. Logischerweise nicht so klar verteilt wie bei Deutschland Nord-Süd, meistens ging es in nördliche oder östliche Richtungen. In westliche Richtungen ging es vor allem zwischen Grönland und England.

Ein kleines Geständnis: Es war gar keine richtige Weltreise. Irgendwann las ich von einem Rom in Deutschland. Und als nun Corona mich dazu bewegte, Deutschland zu verlassen, recherchierte ich und fand noch mehr solcher Orte. Das ersparte natürlich viel Strecke. Ich habe es mal ausgerechnet. Wieviel Kilometer (Luftlinie) läge zwischen den einzelnen Orten, also, den realen Orten und wieviele Kilometer bin ich zwischen den echten Orten gefahren. Hier das Ergebnis. Es gab schon einige Ersparnis…

Eindrücklich dargestellt wird diese Ersparnis in einem Kreisdiagramm – acuh wenn das natürlich keine ganz korrekte Darstellung ist. Denn warum sollte die Summe realer und echter Kilometer 100 % ergeben? Egal. Sieht gut aus.

Ein bisschen bin ich aber auch zu viele Kilometer gefahren. Von Frankfurt nach Frankfurt hätte ich ja auch direkt fahren können. Da hatte ich nahezu 1.000 Kilometer zuviel auf dem Tacho. Das reißt es aber nicht raus. Letzlich bin ich ja auch durch Welt gefahren und habe da nochmal Unmengen Kilometer gespart, im Vergleich zu einer Fahrt um die Welt.

Und hier nochmal die Links zu den einzelnen Etappen:

Weltreise Etappe 1: Royal Highnesses

Etappe 2: Rummenigge und ein Schützenverein

Etappe 3: Mit dem Transrapid kommt man ratzfatz nach Ägypten

Etappe 4: Von Amerika nach Bremerhaven. Oder: Hitze am Nordpol

Etappe 5: Nix mehr Hochsommer

Etappe 6: Durch die Welt

Etappe 7: Von der Nord- an die Ostsee

Etappe 8: Kalifornien und Brasilien

Etappe 9: In den Osten. Und nach Kamerun.

Etappe 10: Nicht alle Wege führen nach Rom

Etappe 11: … und nach dem Frühstück entdeckte ich Troja

Etappe 12: Auf nach Frankfurt!

Categories: Radreise

3 Comments

Frank_Z · April 29, 2021 at 12:12 pm

Hallo,
wie hast du denn diese Statistiken erstellt? Geht das mit einem Tool automatisch?
LG,
Frank

    Holger · Mai 1, 2021 at 4:05 pm

    Hallo Frank,
    das Plugin heißt „Visualizer“. Automatisch geht das nicht, aber schon relativ bequem.
    Viele Grüße
    Holger

Lilly Katzge · August 29, 2021 at 11:06 am

Ooooohhh, das könnte von mir sein, ich liebe Statistiken aller Art. Wäre ich technisch versierter, würde ich viel mehr davon machen als bisher ☺️

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