Tatsächlich, manchmal hat man Rückenwind. Und manchmal sogar starken. Hoffentlich rächt sich das nicht…

Es war so vorhergesagt. Und es war wirklich windig. Aus Nordwesten. Ich wollte nach Südosten fahren, später nach Süden. Könnte schlimmer kommen.

Nach den ersten 500 Metern machte ich die erste Pause, ein ordentlicher Schauer zwang mich dazu. Es blieb der letzte, die anderen verschonten mich.

Die Straße nass, überall droht Regen – doch ein bisschen scheint auch die Sonne

Der Anfang auf nassen Straßen war noch etwas hügelig. Also gab es immer wieder schöne Ausblicke auf die Küste.

Im Hafen von Carteret

Bei Carteret war es dann mit dem Auf und Ab fürs erste vorbei, ich war direkt am Meer. Schon wieder Ebbe, die Schiffe lagen tief unten – oder auf dem Trockenen.

Austern, überall Austern. Na gut, wer es mag

Zum Glück haben Boulangerien in der Regel sonntags offen – so kaufte ich mir in Portbail ein zweites Frühstück. Und musste nicht auf die Austern ausweichen, die es gegenüber gab…

Es folgten superschnelle Kilometer auf einer recht großen Straße, kaum Verkehr, guter Asphalt, Rückenwind ohne Hindernis. Ich ärgerte mich fast ein wenig, dass mich komoot irgendwann von der Straße auf idyllische Nebenstraßen lockte. Kurviger, Hecken rechts und links … weniger Rückenwind. Eine Gravelpassage bremste mich völlig aus. Okay, war schon schöner als die breite Straße…

Aha

So richtig häufig war das Meer nicht zu sehen, meist hinter den Dünen. Bzw. Meer … eigentlich ja ein Kanal, der des Ärmels. In Cotainville dann sah ich es wieder. Ein Ferienort mit Uferpromenade. Und Herbst-Nordsee-Feeling, wie die Leute da rumliefen. Egal, Sommer isses, da muss Eis gegessen werden.

Caramel beurre salé – Violette

Vom Eis waren es nun noch 35 km bis zum Hotel, wieder nicht direkt am Meer. Aber immer noch mit Rückenwind.

Die Pont de la Roque. Im Juli 1944 von alliierten Bombern in massiven Angriffen zerstört worden, um den deutschen Truppen den Rückzug von der Cotentin-Halbinsel unmöglich zu machen. Klappte nicht – sie gingen durch den Fluss…

Leider hatte ich das Hotel zu spät gebucht, keine Zimmer mehr mit Meerblick. Aber immerhin eins mit Lagerhallenblick. Egal. Es war früh genug für einen Stadtrundgang. Rauf auf die Oberstadt, ein bisschen das Bonifacio des Nordens. Und dann Restaurantsuche, keine Lust mehr auf Hotelpicknick. Da ich nahe an der Bretagne war, wurde es halt mal eine Crèperie.

Und hier noch ein paar Bilder aus Granville. Immerhin die Heimatstadt von Christian Dior.

Granville a little unheimlich
Okay, scheint also ein Problem zu sein …
Siehst Du dieses Licht?
Granville, Place Cambernon
Granville, a little bunt
Gesamtstrecke: 107.4 km
Maximale Höhe: 97 m
Minimale Höhe: 5 m
Gesamtanstieg: 527 m
Gesamtzeit: 07:16:36
Download file: Normandie_Etappe_8___Les_Pieux___Granville.gpx


Categories: NormandieRadreise

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