Was? Mein Rad? Nee. Auflösung später.

Zum ersten Mal Armlinge und Weste. Am liebsten hätte ich auch noch Handschuhe angezogen, hatte aber keine dabei. Morgens ist es frisch. Auf 800 m. Bei einer Abfahrt.

Noch wärmt sie kaum

85 km solten es heute werden, und es ging schnell los. Bergab. Top-Straße. Es blieb aber nicht dabei. Irgendwann war ich unten – und die Top-Straße war nervend stark befahren. Ich wich auf Nebenstraßen und Wege aus, so nannte es zumindest komoot. Nicht alles klappte.

Über diese Brücke sollst Du fahren – meinte komoot. Ich aber nicht
Aber meistens war es doch schön. Und fahrbar

Dann eine Gravelpassage. Doch was heißt hier Gravel. Es war ein Weg durch riesige Olivenhaine. Die Oliven werden offensichtlich mit schwerem Gerät kultiviert, diesen Eindruck machte der „Weg“. Und gerne kreuzen diese Panzer den Weg auch – nicht der größte Spaß, da radzufahren.

Es blüht
Hier war es schon wieder eine Straße in den Olivenhainen

Die größte Stadt heute (von zwei) war Antequera. Der Ort liegt an vielen Verkehrswegen, etwa zwischen den großen Städten Cordoba, Granada, Malaga und Sevilla – und wird daher das „Herz Andalusiens“ genannt. Sehr schöne Altstadt – ich fuhr ein bisschen durch. Ansonsten Spuren ihrer Bedeutung seit der Frühgeschichte, von 3.800 vor Christus über Iberer, Römer, Mauren und Spanier. Gesehen habe ich nur das Erbe der Spanier, klar, da gehören ja auch die Baumärkte am Stadtrand dazu.

Was gibt es zu bereden?
Antequera im Rückblick

Nun waren es noch 20 km – und zum Schluss einige Höhenmeter nach Archidona, meinem Ziel für heute. Die waren nochmal ordentlich, aber es lohnte sich. Das Hotel lag am unteren Ortsende, nach duschen und Wäsche waschen waren die letzten Höhenmeter zur Ortsbesichtigung zu Fuß zu bewältigen.

Ein nettes Städtchen. Tourismus wenn, dann innerspanisch. Hier darf Malagawein angebaut werden, lernte ich – und gehe davon aus, dass das auch geschieht. Und mir kam ein Verdacht: Stimme dieser Wein verantwortlich sein für den Namen der schrecklichsten aller Eissorten?

Mein kleiner Rundgang führte mich auf die Plaza Octavada, das Dorfzentrum. Das besondere des Platzes: Er ist achteckig. Aha. Und es ist einiges los, unter den Schirmen an der Bar ist es laut. Ich habe die Vermutung, Spanier können nicht leise. Ich schon, sagte gar nix, sondern setzte mich auf eine Bank, wählte ein paar Bilder aus und schrieb diesen Text. Der hiermit beendet ist. Ein paar Bilder folgen noch:

Es geht bergauf in Archidona
Wuff
Die Dorfgesellschaft steht im Schatten an der Bar auf der Plaza Octavada
Und die Jugend spielt Fußball

Nachtrag 22.15: gerade fertig mit – leckerem – Essen, Schweinelende. Ich war um 21.15 der Erste im Restaurant. So gegen 22.00 wurde es langsam voll. Ich will wieder in einen Touri-Ort. In Tarifa konnte ich problemlos um 20 Uhr essen…

Gesamtstrecke: 82.36 km
Maximale Höhe: 733 m
Minimale Höhe: 354 m
Gesamtanstieg: 670 m
Gesamtzeit: 07:14:52
Download file: Andalucia_08_Cuevas_del_Becerro_Archidona.gpx

Categories: AndalusienRadreise

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